Samstag, 6. September 2008

Wenn der Hahn dreimal gekräht hat, dann…

…wäre es schön, wenn er wieder aufhören würde.
Traumvorstellungen, die einem armen Voluntario in San Rafael nicht erfüllt werde können. Denn auch meine besten Freunde die Haus- und Straßenhunde warten wohl schon lange auf diesen Tag.
Denn nachdem der Hahn bzw. die unzähligen Hähne sich alle gegenseitig wach gekikerikiet haben, sind auch schon des Menschen liebste Begleiter wach und beginnen mit dem Bellen.
Jetzt ist auch die Zeit gekommen, wo wohl die Menschen aufwachen sollen. Tun sie wohl auch, also zumindestens ich. Jeden Morgen, wenn man das schon Morgen bezeichnen kann, denn draußen ist es noch so gut wie dunkel.

Was lernt man daraus? Genau, sich nie über den Lärm einer viel befahrenen Straße beschweren. Als Beispiel soll hier die Avenida Central in Guadalupe angebracht werden. Die Erlenstraße in Bühl ist dagegen ein Tempo 20er Zone .

Jedenfalls soll das noch nicht alles gewesen sein. Denn auch die Kühe, 2 Häuser weiter, sind so gegen 6 Uhr wach und erzählen sich den neuesten Klatsch und Tratsch. Da ich den por supuesto nicht verpassen will, wache ich so gegen 6 wiederum auf. Jetzt ist es schon hell, aber ich muss immer noch nicht aufstehen. Was solls, dann hau ich mich halt noch mal aufs Ohr! (Kurze Zwischenfrage: Tut es eigentlich weh, wenn man sich noch ne halbe Stunde aufs Ohr haut?)

Einige haben es vielleicht schon festgestellt: San Rafael de Heredía es pocito más pequeno que por ejemplo San Jóse.
Um aber auch mal wieder „gute“ Stadtluft schnuppern zu können, bin ich heute nach der Arbeit gleich nach San José runter gefahren. Und ich kann Euch sagen, es war wie ein Café am Morgen, ein RedBull für Julie, die Genesung nach 3 Tagen Grippe, einfach nur belebend!

Natürlich bin ich nicht ohne Grund zu den Josephinos gefahren. Einmal habe ich meine Sprachschule besucht und außerdem habe ich meine Jacke bei Miriam, meiner 1. Gastmama, vergessen. Dort angekommen, nach einem Begrüßungsbussi (in Costa Rica nur einen, rechte Wange an rechte Wange), gab es auch gleich einen Cafecito.
Zufällig waren 3 ihrer Enkel auch da und das Haus lebte bzw. bebte.

Jetzt habe ich ja ganz vergessen von meinem Arbeitstag heute zu erzählen.
Was ich gemacht habe, fragt Ihr Euch. Ich kann es Euch sagen: Ich habe Müll getrennt.
Grüne Flaschen, Weiße Flaschen, Durchsichtige Flaschen, Glasflaschen, Papier, Zeitungspapier, Karton, et cetera…

Was man nicht so alles für eine gesunde Umwelt macht.

Apropos Umwelt: In meiner Umwelt ist mir heute auch noch etwas aufgefallen.
Überall wo man hinschaut, costaricanische Beflaggung. An den Häusern, in den Häusern, an den Autos, in den Autos, bei den Fernsehnachrichten auf dem Tisch der Moderatoren, einfach überall stehen oder hängen Flaggen.
Denn und das weiß ich jetzt auch dank meiner Gastmama in San José die Ticos feiern den ganzen September durch ihre Nation und ihre Unabhängkeit. Der eigentliche Día De La Interdependencía ist am 15. September, aber die Flaggen bleiben den ganzen Monat über hängen.

Also; Ihr Landespatrioten, das soll es für heute gewesen sein,
Hasta La Victoria Siempre…
Felix

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