Hallo liebe Leser,
zuerst muss ich und möchte ich mich für meine absolute Disziplinlosigkeit im Monat Oktober entschuldigen.
Wäre ich jetzt Barack Obama könnte ich sagen: „ YES WE CAN. I want to be the most powerfull man on earth an because of this – YES WE CAN – I have to work verry hard an so I can’t write any reports on my Blog page. YES WE CAN. I will leed the glorious United Staats of the world, sorry, of America – YES WE CAN – out of the bush and into a great future. YES WE CAN.” Oder wäre ich Andrea Ypsilanti. Es scheint gerade schwieriger und Zeit aufreibender zu sein aus 3 linken Parteien eine Mehrheit zu bilden als in den USA als Afroamerikaner die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen.
Aber auch als Freiwilliger in Costa Rica gibt es durchaus Entschuldigungen und Gründe einen Monat lang nicht in seinen Blog zu schreiben. Dennoch werde ich früher als die Bahn an die Börse, meinen neuesten Bericht aus Lateinamerikaner ins Netz stellen. Und zwar JETZT und das sogar ohne Bonuszahlungen von Eirene.
Genug lustige Witze gerissen, jetzt wird’s ernst. Hier also meine Entschuldigung:
ENTSCHULDIGUNG FÜR FEHLENDE EINTRÄGE IM WEBBLOG
Name: Felix Gartner
Wohnort: San Rafael de Heredia
Fehltage: über einen Monat
Gründe: Arbeit. Ich habe in diesem Monat also etwas getan. So wie es der ausgearbeitete „Plan de Trabajo“ vorsieht, habe ich den ganzen Monat in der „CEUNA“ gearbeitet. Die „CEUNA“ ist eine private Grund- und weiterführende Schule. Schüler können hier nach der 11. Klasse das „bachillerato“ vergleichbar mit dem Abitur erwerben.
Die Schule wird von der Universität in Heredia unterhalten und setzt ihre Schwerpunkte in der Umweltbildung. Die Gebäude sind auf einem Gelände einer ehemaligen Kaffeefinka errichtet worden, was bedeutet, dass die Schülern mitten in und mit der Natur lernen können. Die Schule besitzt einen eigenen Schulwald, ein „Centro de Acopio“ (Mülltrennungscenter) in klein und hat mehere kleine Gärtchen, wo Pflanzen aller Art gepflegt und behütet werden. Außerdem gibt es 3 Schulschildkröten, die in ihrem eigenen Schilkötiarium leben und Schulwürmer, die von den 1. Klässlern wöchentlich mit frischer Nahrung versorgt werden.
In dieser Schule also war ich den ganzen Monat jeden Tag von 8 bis 15 bzw. 16 Uhr. Die Direktorinnen, die Lehrerinnen und Lehrer sowie natürlich die Schüler haben mich hier ganz herzlich aufgenommen. Aber der 2. Woche hatte ich sogar meinen eigenen „horario“ (Stundenplan) und so wusste ich immer wann ich was machen kann. Montags und Donnerstag waren jeweils die „proyectos ecológicos“ dran. In den Umweltprojekten kümmerten sich die einen um die Schildkröten, die anderen um die Schmetterlinge, wieder andere um den Schulwald.
An den anderen Tagen war entweder selber Unterricht machen oder einfach nur zuhören angesagt. So gab ich in allen „Secundaria“- Stufen „english conservation“ oder hörte ein bisschen bei den „Primarias“ in den Unterricht rein.
Der Unterricht in der Grundchule (Primaria) ist eigentlich ähnlich wie in Deutschland. Neben dem Unterrichtsstoff muss in den ersten Jahren auch anderer Dinge wie nur einmal pro Stunde aufs Klo gehen, Ruhig sitzen bleiben können etc, vermittelt werden.
Die Lehrer hier haben dazu 2 Jahre mehr, nämlich 6 Grundschuljahre Zeit.
In der „Secundaria“ kommen dann andere Probleme auf die Lehrer zu. Wenn man da nicht strenge und Authorität zeigt oder hat, wird’s schwierig. Dies ist wohl das Problem vor allem junger Lehrer und ins besondere der Englischlehrerin hier in der CEUNA. So haben wir manchmal statt Englisch Unterricht, das Zimmer gefegt oder geputzt oder über andere wichtige Dinge des Lebens (auf Spanisch) gesprochen. Dennoch konnte ich aber meistens ein meine vorbereiteten Themen auf Englisch durchsetzen, so dass wenigstens jeder mindestens einen englischen Satz zu Thema sagen musste. Der Unterschied in den Klassen was „Englisch sprechen können“ angeht ist ziemlich groß. Einige wenige sprechen sehr gutes Englisch und viele sprechen schlechtes oder gar keines. Diese Struktur zieht sich durch alle Klassen der „Secundaria“. Viele, die jedoch Englisch sprechen, haben einige Jahre in den USA gelebt, eine Mutter oder einen Vater aus der USA oder es sich selbst beigebracht.
Zu meiner eigenen Schande muss ich gestehen, dass ich im Moment mein schlechtestes Englisch seit der 5. Klasse spreche. Ich habe zum Teil schon die Aussprache der Leute hier angenommen und in einem Englischen Satz, den ich ausspreche, rutscht mindestens ein spanische Wort rein.
Außerdem merke ich hier, dass mir die englische Sprache überhaupt nicht gefällt. Englisch kommt mir hier so strukturell, technisch vor. Spanisch dagegen mehr poetisch und gesungen. Die Melodie des Spanischen ist einfach schöner.
Genug philosophiert. So war ich also einen kurzen Monat lang in der CEUNA und hatte nachdem ich abends nach Hause kam, keine Motivation mehr übrig meinen „Fans“ in Alemania Bericht zu erstatten. Aber nicht nur ihr musstet leiden, auch der „Thomas’ Zauberberg“. Diesen entgültig zu besteigen und somit das Werk zu Ende zu lesen ist mir zudem nicht gelungen.
Ich bitte also um Entschuldigung und gelobe für die kommenden Monate Besserung.
Wenn ich auch gleich vorwarnen muss. Ab Samstag Reise ich Richtung Nicaragua. Denn am kommenden Mittwoch haben wir dort mitten auf dem Nicaraguasee in „Ometepe“ das erste Zwischenseminar von Eirene. Dazu werden alle Freiwilligen aus ganz Mittel- und Südamerika kommen, insgesamt etwa 30 Leute.
Also bitte nicht wundern, wenn es wieder eine Woche dauert bis der nächste Bericht kommt.
Ich hoffe die Entschuldigung ist angenommen?
So ich muss jetzt auch los. Dem Barack noch eine Glückwunschmail schreiben und in Hessen für Neuwahlen sorgen.
Bis dann – Glück auf,
Felix
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